Stellungnahme der UWG zum Gleichstellungsplan 2014-2016, Ratssitzung vom 14. Juli 2014
Zunächst einmal Danke an die Verwaltung und den BM für die Erstellung des Gleichstellungsplanes für den Zeitraum 2014 bis 2016.
Die Fragestellungen in Sachen Gleichstellung werden hier benannt. Ziele wie z.B. Abbau von Unterrepräsentanz oder die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind formuliert und Maßnahmen sind benannt.
So wie in vielen anderen Kommunen arbeiten viele Frauen in Teilzeit. Von den 102 Teilzeitbeschäftigungen sind lediglich 5 Männer.
Die Übernahme von Betreuungspflichten, zuerst für die Kinder, dann in der Pflege von Angehörigen, führt zu einem Rückzug der Frauen aus dem Arbeitsmarkt. Diese reduzierte Arbeitszeit wird häufig nicht wieder aufgeholt.
Untersuchungen zeigen, dass Frauen in der Familienphase 12-15 Stunden weniger arbeiten, Männer aber 1,5 Stunden mehr arbeiten.
Diese Teilzeitarbeit ist der Karrierekiller schlechthin. Auch deshalb fehlen bei uns in der Verwaltung und auch in vielen Unternehmen die Frauen in Führungspositionen.
Deshalb sagen wir:
Wir müssen diese gegenläufige Arbeitszeitentwicklung bei Frauen und Männern konsequent bearbeiten.
Wir müssen die Debatte in unserer Stadt aufnehmen, interessante Vorbilder einladen und Modelle vorstellen.
Denn –: Lösungen sind kompliziert.
Wenn wir als Rat der Stadt Cloppenburg diese Aufgabe ernst nehmen, braucht es Menschen in der Verwaltung, die Zeit haben, sich diesen Aufgaben anzunehmen, braucht es eine hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte.
Sie, meine Damen und Herren der CDU, der FDP und des ZENTRUMS lehnen dies ab!
So bleibt leider auch dieser Gleichstellungsplan ein zahnloser Tiger.