Mehr Sozialarbeit für den Cloppenburger Jugendtreff (JIM), PM vom 23.08.2021

UWG betragt die Einstellung weiterer Fachkräfte für Soziale Arbeit für den Jugendtreff

Am 11.06.2021 wurde der Jugendtreff JIM im Mehrgenerationenpark in Cloppenburg eröffnet. Erfreulicherweise wird er von den Jugendlichen in Cloppenburg gut angenommen. Zahlreiche Jugendliche haben den Jugendtreff seither besucht und schauen regelmäßig vorbei.

„Nach der Anfangsphase müssen wir feststellen, dass das bisherige Angebot nicht ausreicht“, berichtet Ralph Meyer, stv. Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen im Rat der Stadt Cloppenburg und Mitglied im Sozialausschuss. Nach mehreren Gesprächen mit Jugendlichen ist langfristig gesehen eine(r) Sozialpädagogin /Sozialpädagoge nicht ausreichend, um das große Potenzial des Jugendtreffs voll auszuschöpfen. Als Konsequenz ist die Anstellung von weiteren pädagogischen Fachkräften notwendig“, fordert Meyer.

Begründung für die 1. Personalstelle in Vollzeit im JIM

Bereits in den diesjährigen Sommerferien zeigte sich, dass es bei nur einer Personalstelle im Jugendtreff zwangsläufig zu Schließungszeiten kommen wird. So konnte und kann die Leitung des Jugendtreffs in Urlaubs-, Krankheits- oder Fortbildungszeiten derzeit nicht vertreten werden.

Ebenfalls ist es im Sinne der Jugendlichen, den Jugendtreff auch am Abend und am Wochenende zu öffnen.

„Die Angebotsmöglichkeiten des Jugendtreffs würden sich dadurch stark vergrößern, es können neue Zielgruppen angesprochen werden. Weiterhin müssen die pädagogischen Fachkräfte die so wichtige Beziehungsarbeit leisten können. Dies ist mit der derzeitigen Personalsituation nicht zu meistern“, erklärt Jutta Klaus, Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen im Rat der Stadt Cloppenburg.

Eine weitere Lehre aus den ersten Öffnungsmonaten ist es, dass der Mitarbeiterin die zeitlichen Ressourcen fehlen, langfristige Projekte umzusetzen. Vielmehr wird die Zeit für die Einhaltung der Aufsichtspflicht oder dem Tagesgeschäft verwendet.

Vor dem Hintergrund der Neubesetzung der ersten Personalstelle könnte die Aussicht auf eine weitere Personalstelle dabei helfen, dass sich qualifiziertes Personal dazu entscheidet die Stelle im Jugendtreff anzutreten. Zum einen ist die Aussicht auf Teamarbeit für viele Interessierte von hoher Bedeutung. Zum anderen sind die derzeitigen Hauptarbeitszeiten, die sich auf die Nachmittags- und Abendstunden konzentrieren, für viele Arbeitnehmer abschreckend. Eine zweite Stelle würde die Möglichkeit bieten, die pädagogische Fachkraft in ihrer Arbeitszeit zu entlasten.

.

Begründung für die 2. Personalstelle: Streetworker*in:

Neben Kindern und Jugendliche sind auch junge Erwachsene im JIM

anzutreffen. Diese – als auch die Jugendlichen – dealen mit Cannabis und Amphetaminen. Auf legaler Ebene wird Alkohol konsumiert. Aus dem Konsum entstehen nicht selten Sachbeschädigungen und weitere Straftaten, von dem Müll mal abgesehen.

„Wenn man die Pressemitteilungen der letzten Wochen verfolgt, so besteht dort im MGP erheblicher Handlungsbedarf“ so Meyer weiter.“ „Die Polizei reagiert auf die o.a. Probleme – entsprechend ihres Auftrags – mit verstärkten Kontrollen. Dieses ist positiv zu werten. Allerdings werden die Probleme der Jugendlichen und mit den Jugendlichen dadurch nicht gelöst, da sich diese nur auf weitere Plätze verlagern., schildert Meyer die Problematik.

„Vertreiben“ löst leider keine Schwierigkeiten. Um Abhilfe zu schaffen, ist es notwendig, mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, sie optimaler Weise an den Jugendtreff zu binden und neutrale Erwachsene, Fachkräfte, als Ansprechpartner*innen zu etablieren“, so Klaus weiter. Vor diesem Hintergrund beantragt die UWG die Einstellung zwei weiterer Personalstellen für den Jugendtreff im Mehrgenerationenpark in den Haushalt 2022.