NWZ vom 08.12.2018: Stadt soll Friedwald prüfen

Mit den Möglichkeiten eines Friedwaldes oder eines Kolumbariums – einer Mauer oder einem Gebäude mit Urnenkammen – befasst sich eine Anfrage der Gruppe Unabhängige/FDP im Cloppenburger Rat an die Stadtverwaltung. „Wir möchten wissen, welche Möglichkeiten, Flächen und auch Räumlichkeiten es in der Stadt Cloppenburg gibt, die ein solches Vorhaben realisierbar machen könnten. Überdies ist auch interessant, welche finanziellen Auswirkungen – Investitionen und Gebühren – damit verbunden und zu erwarten sind und wie die Nachgfrage  nach den einzelnen Bestattungsarten in den vergangenen fünf Jahren war“, so Ratsfrau Doris Hellmann (UWG) in einer Pressemittteilung.

Hintergrund dieser Anfrage sei die Veränderung der Bestattungskultur, die die Politiker beobachtet haben wollen. Es gebe immer mehr Feuerbestattungen und Urnengräber. Das Begräbnis in einem Kolumbarium oder einem Friedwald würde aufgrund des niedrigen Pflegeaufwands vor allem durch Menschen bevorzugt, die keine Angehörigen hätten oder deren Angehörige sich eine Pflege nicht leisten könnten oder wollten, sagt FDP-Ratsherr Bernd Pauly und erläutert:“Im Übrigen ist die Bestattung in einem Kolumbarium oder einem Friedwald deutlich kostengünstiger als eine Erdbestattung.“

Bei einer Waldbestattung wird die Urne mit der Asche des Verstorbenen an der Wurzel eines Baums beerdigt. Jutta Klaus, Vorsitzende der Gruppe UWG/FDP glaubt, dass die Waldbestattung eine Alternative zur konventionellen Grabstätte sein kann.