NWZ am 03.08.18: Klaus lässt bei Kita-Betreuung nicht locker

SOMMERGESPRÄCH – Gruppenvorsitzende von UWG/FDP stellt sich Bürgerfragen

Vor 30 an Politik interessierten Bürgern machte sich die Ratsfrau im Innenhof des St.-Pius-Stifts stark für ein Langzeitkonzept auf mindestens 5 Jahre bezüglich der Kinderbetreuungsplätze. „Wir können den Rechtsanspruch zur Zeit nicht erfüllen“, sagte Klaus. Dies bestätigten einige Diskussionsteilnehmende, die teilweise in der Warteschleife seien und deren Lebensplanung von einem Kitaplatz abhängt. Es hätten schon Alleinerziehende den Beruf oder den Job wechseln müssen, weil kein Kitaplatz auch außerhalb der „normalen“ Öffnungszeitenzur Verfügung stünde, hieß es. 

„Ab 1. August startet ein Pilotprojekt für eine Frühbetreuung von 6 bis 8 Uhr“, teilte Jutta Klaus mit. „Wir legen immer wieder den Finger in die Wunde, was Betreuungsplätze anbelangt. „Sparen in der Bildung ist teuer“. Die mangelnden Kitaplätze erschweren es den Frauen, wieder frühzeitig in den Beruf einzusteigen und Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Die Frauen seien überwiegend die Leidtragenden, hieß es aus der Runde.

Bezüglich der Abwasserentsorgung von Vion bestätigte die Ratsfrau, dass eine Klappe einergichtet werden soll, wenn die Werte außerhalb der Norm liegen. Das hätte bereits bis nach den Sommerferien passieren sollen, wusste ein Teilnehmer. Doch er hätte bislang von nichts gehört. Vion hätte zu viele Versprechungen gemacht, und die Schlachtkapazitäten seien um ein Vielfaches erhöht worden, sagte Klaus. Den übermäßigen Maisanbau prangerte eine Teilnehmerin an , und die erhöhte Trockenheit räche sich jetzt bei den ausgedörrten Böden. Die übermäßig genehmigten Biogasanlagen hätten die Bauern dazu verleitet, immer mehr Mais anzubauen.

Ilona Heydt, pädagogische Leiterin des Bildungswerks, bedankte sich bei Jutta Klaus und allen Politikern für die Bereitschaft, sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu stellen. Jutta Klaus hingegen forderte alle auf, sich mehr einzumischen. Sie spreche hiermit auch für ihre Ratskollegen und lobte diese Form des Bürgergesprächs. „Es gibt im nächsten Sommer eine Neuauflage“, versprach Ilona Heydt.