Antrag der Unabhängigen zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit unserer Grundschülerinnen und Grundschüler – 11.03.2015

Herrn Dr. Wolfgang Wiese

Rathaus

Bitte weiterleiten an den Vorsitzenden des FSJSKM -Ausschusses

Sehr geehrter Herr Dr. Wiese,

lieber Herr Drüding,

gem. §56  des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes beantragen wir den folgenden Punkt in die Tagesordnung der Sitzung des Rates am 18.Mai 2015  – nach Beratung im FSJSKM Ausschuss am 14 April 2015 und dem VA 27.April 2015 – aufzunehmen:

Schwimmfähigkeit der Cloppenburger Grundschülerinnen und –schüler

Folgenden Beschlussvorschlag möchten wir zur Abstimmung stellen:

Antrag: Die Verwaltung wird beauftragt in Abstimmung mit dem Lehrervertreter der Cloppenburger Grundschulen ein Konzept (incl. Kosten) vorzustellen, wie die Schwimmfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in den Grundschulen mit Hilfe der Stadt verbessert werden kann.

Ziel dabei soll sein, dass jedes Kind am Ende der Grundschulzeit sicher schwimmen kann (Schwimmabzeichen Bronze). 

Die Ergebnisse werden vor der Sommerpause vorgestellt.

Begründung:

Um sich im Wasser angstfrei und sicher bewegen zu können ist es wichtig schwimmen zu können. Wer nicht oder nicht ausreichend gut schwimmen kann, droht im schlimmsten Fall zu ertrinken.(Faktenblatt zur KiGGS). Schwimmfähigkeit ist lebenserhaltend und sollte deshalb als Kompetenz unbedingt in der Grundschule erlernt werden.

Das Kerncurriculum für die Schuljahrgänge 1-4 Sport in Niedersachsen beschreibt die Schwimmfähigkeit folgendermaßen:

„Die GrundschülerInnen sollen mindestens 5 Minuten sicher in einer beliebigen Schwimmlage vorwärts oder rückwärts im tiefen Wasser schwimmen, sowie zwei unterschiedliche Sprünge vom Startblock oder Einmeterbrett präsentieren.“

Wie sieht nun die Wirklichkeit aus?

Laut Zeitungsbericht, NWZ vom 03.02.2015, kann jeder sechste Grundschüler zwischen 6 und 10 Jahren nicht schwimmen. Das geht aus einer Studie zur Kindergesundheit des Robert Koch Instituts hervor. 

Laut DLRG erreichten 2014 bundesweit gerade mal 50 Prozent der Schüler am Ende der vierten Klasse das Bronzeabzeichen. Ende der 80er Jahren seien es in der Gruppe noch mehr als 90 Prozent gewesen. 

Dieser Trend ist auf Anfrage bei Bürgermeister Dr. Wiese auch in Cloppenburg festzustellen.

Die nachteiligen Auswirkungen auf die Schwimmfähigkeit der Grundschüler liegen 

–          an der Verringerung der Sportstunden von 3Std. auf 2 Std. pro Woche. 

–          und dem Problem der Lehrerversorgung. 

Ab 15 zu betreuenden Kindern sind zwei Lehrkräfte als Aufsichtspersonen nötig. 

Wir sind in Sorge um unsere Schülerinnen und Schüler und wollen die Grundschulen bei der Umsetzung des Kerncurriculums „Sport“ unterstützten.

Kein Kind in Cloppenburg sollte mehr – ohne sicher Schwimmen zu können  – von der Grundschule auf die weiterführende Schule wechseln. Das ist Ziel unseres Antrages.

Weiterhin sollte eine Statistik erstellt, in der die Schwimmfähigkeit der GrundschülerInnen am Ende der Grundschulzeit festgehalten wird. Nur so kann die Wirksamkeit unserer zusätzlichen Bemühungen gemessen werden.

Zusätzliche finanzielle Mittel können in den HH 2016 eingestellt werden.

Wir bitten um Unterstützung des Antrages.

Mit freundlichen Grüßen

Jutta Klaus

UWG- Die Unabhängigen